Ein Ausländer machte in Thailands sozialen Medien Schlagzeilen, nachdem Einheimische ihn dabei beobachtet hatten, wie er sich etwas wünschte und eine Naga-Statue in Phuket küsste.
Fotos und Videos des Vorfalls wurden online weit verbreitet
Die Facebook-Seite der Phuket Times veröffentlichte heute, am 16. Juni, Bilder und ein Video des Mannes mit der Bildunterschrift: „Eine Naga-Statue küssen. Er steht total drauf! Abergläubischer Ausländer. #AusländerInPhuket.“
Im Video ist zu sehen, wie der Mann beide Hände auf den Kopf der Statue legt, sie einen Moment lang ansieht, sich etwas wünscht und dann den Kopf der Naga küsst. Einige Internetnutzer glaubten jedoch, er küsste die Statue gar nicht, sondern flüsterte dem Naga lediglich seinen Wunsch ins Ohr.
Andere Nutzer fanden die Szene amüsant und hinterließen humorvolle Kommentare wie:
„Vorsicht! Nagas können Gift spucken!“
„Yaba (Methamphetamin)-süchtig?“
„Nur eine normale Begrüßung. Ausländer küssen sich auf die Wange, um Hallo zu sagen!“
„Seine Frau in einem früheren Leben könnte eine Naga gewesen sein.“
Ein Nutzer berichtete, er habe kürzlich in Krabi, einer Provinz im Süden Thailands, einen Inder beobachtet, der für Fotos auf einer heiligen Naga-Statue saß
Eine Thailänderin, die behauptete, die Besitzerin des Naga-Schreins in Soi Saen Sabai, Phuket, zu sein, sagte, sie treffe oft ausländische Besucher, die neugierig auf die Statuen seien. Viele stellten Fragen, berührten oder umarmten sie. Dies sei jedoch das erste Mal gewesen, dass sie jemanden eine Naga küssen sah.
Sie fügte hinzu, sie habe denselben Mann bereits zuvor getroffen und behauptete, er leide unter psychischen Problemen und besuche häufig einen nahegelegenen Cannabisladen.
Trotzdem sagte sie, sie habe die Angelegenheit nicht ernst genommen und bemerkte, Phuket sei ein weltbekanntes Touristenziel, das alle möglichen Menschen anziehe.
Dennoch betonte sie, ihre Naga-Statuen seien hochheilig und könnten Wünsche erfüllen. Sie warnte, dass diejenigen, die sie nicht respektieren, aufgrund ihrer übernatürlichen Kräfte Unglück erleiden könnten.
Die Naga werden in der thailändischen Kultur zutiefst verehrt. Einheimische beten häufig zu Naga-Statuen um Glück, Wohlstand, beruflichen Aufstieg und Erfolg im Leben. Zu den traditionellen Opfergaben gehören neun Räucherstäbchen und Blumen, begleitet von Gesängen oder Mantras, bevor man sich etwas wünscht.
Thailändische Bräuche sehen jedoch kein Küssen oder Berühren der Statue vor, wie es der ausländische Mann getan hatte.