Dutzende verängstigte Passagiere blieben blutüberströmt und verletzt zurück, als sich ein voll besetzter Reisebus mitten in der Nacht im Nordosten Thailands auf die Seite kippte – viele vermuteten, der Fahrer sei am Steuer eingenickt.
Der Unfall ereignete sich am 9. Mai gegen 3 Uhr morgens in der Nähe einer Kreuzung im Bezirk Ban Phai in der Provinz Khon Kaen
Das Fahrzeug mit dem Kennzeichen 10-7853 Khon Kaen raste in einen Mittelstreifen und überschlug sich, wobei mehrere Passagiere in dem Wrack eingeklemmt wurden. Rettungskräfte eilten zum Unfallort und setzten hydraulische Scheren ein, um die Verletzten zu befreien.
Insgesamt 36 Passagiere wurden bei dem Unfall verletzt, zwei davon schwer. Ein Opfer erlitt einen Armbruch und wurde noch am selben Tag operiert, ein anderes wurde nach Angaben des Rettungsdienstes wegen Engegefühls in der Brust behandelt.
Der Bürgermeister von Ban Phai, Pichai Wanta, sagte, viele Fahrgäste hätten berichtet, wie der Bus langsam aus seiner Spur geraten sei, bevor er – ohne Anzeichen einer Bremsung – in den Mittelstreifen krachte.
„Die Fahrgäste vermuten, dass der Fahrer am Steuer eingeschlafen sein könnte“, bestätigte die Polizei am Bahnhof Ban Phai
Die Polizei prüft derzeit Videoaufnahmen und wird den Fahrer im Rahmen der laufenden Ermittlungen zur Befragung vorladen. Laut Bangkok Post wird voraussichtlich auch das Reiseunternehmen Chan Tour kontaktiert, um die Opfer zu unterstützen.
Behörden sagten, der Busbetreiber müsse sich an der medizinischen Behandlung und Entschädigung der Verletzten beteiligen.
Reisebusunfälle sind in Thailand keine Seltenheit, insbesondere bei Langstreckenfahrten über Nacht. Müdigkeit, Geschwindigkeitsüberschreitung und technische Probleme werden oft als Ursachen genannt.
Der Unfall wirft erneut Fragen hinsichtlich der Verkehrssicherheit und der Einhaltung der Vorschriften im zwischenstaatlichen Verkehrssystem des Landes auf.
Die Polizei fordert Transportunternehmen dringend auf, die Sicherheitsvorkehrungen zu verschärfen und sicherzustellen, dass die Fahrer vor Langstreckenfahrten ausgeruht sind.
Weitere Informationen folgen im Verlauf der Ermittlungen.