Die Geheimnisse Thailands: Koh Lanta und Koh Chang

Koh Lanta bietet ein entspanntes Tempo mit Highlights wie der Altstadt, dem Mu Koh Lanta Nationalpark, den Talabeng-Inseln und Ökotourismus in Tung Yee Peng.
Koh Chang ist rauer und bekannt für seine bergige Landschaft, abwechslungsreiche Strände, das Fischerdorf Bang Bao, Dschungelwanderungen, Wasserfälle und Wracktauchen. Koh Lanta eignet sich für Familien und Koh Chang für Abenteurer.

Beide Inseln sind mit der Fähre erreichbar und werden am besten von November bis April besucht

Thailand hat viele Schlagzeilen über seine Inseln. Phukets Neonnächte, Samuis prachtvolle Resorts und Phi Phis Klippen stehen auf jedem Reiseplan. Doch manche Inseln bekommen nicht immer die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Koh Lanta und Koh Chang sind alles andere als versteckt; sie sind bewohnt, geschichtsträchtig und voller Charakter.

Für alle, die ruhigere Küsten, raue Landschaften und eine Kultur mit Seele bevorzugen, sind diese beiden Inseln genau die Art von geheimnisvollen Orten, die einen Besuch wert sind.

Koh Lanta

Koh Lanta erstreckt sich lang und flach in die Andamanen. Das Leben hier wirkt gemächlicher, mit ruhigen Stränden und Straßen, die sich gemächlich entlang der Insel schlängeln. Reisende kommen oft wegen des Sandes und bleiben wegen der Ruhe.


Altstadt

Koh Lanta

An der Ostküste von Lanta Yai ist die Geschichte der Insel in der Altstadt von Lanta spürbar. Einst ein geschäftiger Handelshafen, trägt sie noch immer die Spuren chinesischer Kaufleute und der Chao Ley, der Seezigeuner, die seit langem auf den Andamanen leben. Traditionelle Holzhäuser lehnen auf Stelzen über dem Wasser, ihre Veranden dienen heute als Cafés, in denen morgens gefangene Meeresfrüchte ohne viel Aufhebens serviert werden.

Das kleine Lanta Community Museum im ehemaligen Gouverneursbüro erzählt die Geschichte der Insel anhand von Ausstellungen und Fotografien. Die Stadt selbst besticht durch enge Gassen, salzverkrustete Fensterläden und einen Rhythmus, der vom Massentourismus unberührt geblieben ist.

Talabeng Islands

Koh Talabeng

Vor der Küste Lanta Nois erhebt sich Koh Talabeng wie gezackte Wirbel aus dem Meer. Einheimische nennen sie manchmal Lantas private Halong-Bucht, obwohl der Vergleich hinkt. Hier gibt es keine Ausflugsboote, aber Besucher können mit dem Kajak in Höhlen und Lagunen paddeln, wo die Stille nur vom Echo ihrer eigenen Paddelschläge unterbrochen wird. Rau und dramatisch bleibt diese Bucht unter dem Radar.


Mu Koh Lanta Nationalpark

Vor der Küste Lanta Nois erhebt sich Koh Talabeng wie gezackte Wirbel aus dem Meer. Einheimische nennen sie manchmal Lantas private Halong-Bucht, obwohl der Vergleich hinkt. Hier gibt es keine Ausflugsboote, aber Besucher können mit dem Kajak in Höhlen und Lagunen paddeln, wo die Stille nur vom Echo ihrer eigenen Paddelschläge unterbrochen wird. Rau und dramatisch bleibt diese Bucht unter dem Radar. Mu Koh Lanta Nationalpark

An der Südspitze zeigt der Mu Koh Lanta Nationalpark ein anderes Gesicht der Insel. Regenwaldpfade schlängeln sich zu einem Leuchtturm, der einst Schiffe an Riffen vorbeiführte und heute eher als Aussichtspunkt für Reisende dient, die den Blick auf den Horizont genießen möchten.

Die Strände hier wirken wild: Die Bamboo Bay ist ein fast leerer Sandstrand, und der Park ist Heimat einer vielfältigen Tierwelt. Da das Gebiet unter Naturschutz steht, wurde die Bebauung in Schach gehalten. Wanderer können Nashornvögel in den Bäumen beobachten, an geführten Naturwanderungen teilnehmen oder einfach im Schatten sitzen und zusehen, wie das Meer langsam an die Klippen rauscht.

Mangroven von Tung Yee Peng

thailand koh lanta mangroves

Zurück an der Nordküste bietet das Dorf Tung Yee Peng ein völlig anderes Ökosystem. Holzstege schlängeln sich durch Mangrovenwälder, während Langheckboote durch schmale Kanäle gleiten, in denen sich im Wasser der Himmel spiegelt.

Besucher können auf den Wegen spazieren, an von Einheimischen geführten Bootstouren teilnehmen und erfahren, wie die Gemeinde den Naturschutz zu ihrer Lebensgrundlage gemacht hat. Tung Yee Peng ist zu einem Vorbild für Ökotourismus auf Lanta geworden und bietet sowohl das Eintauchen in die Natur als auch Einblicke in ein nachhaltiges Inselleben.

Koh Chang

Wenn Lanta flüstert, ragt Koh Chang auf. Seine Silhouette verrät es: eine gewaltige Masse grüner Berge, die sich aus dem Golf von Thailand erheben, geriffelt wie der Rücken eines schlafenden Elefanten. Über siebzig Prozent der Insel sind Regenwald, ein Großteil davon geschützt im Mu Koh Chang Nationalpark. Das Ergebnis ist eine Insel, auf der Wildnis Vorrang vor Bebauung hat.


Die Strände

Wenn Lanta flüstert, ragt Koh Chang auf. Seine Silhouette verrät es: eine gewaltige Masse grüner Berge, die sich aus dem Golf von Thailand erheben, geriffelt wie der Rücken eines schlafenden Elefanten. Über siebzig Prozent der Insel sind Regenwald, ein Großteil davon geschützt im Mu Koh Chang Nationalpark. Das Ergebnis ist eine Insel, auf der Wildnis Vorrang vor Bebauung hat. Die Strände

Fünf Hauptstrände säumen die Westküste, jeder mit seinem eigenen Flair. White Sand Beach ist der lebhafteste, mit Lichterketten an den Bäumen und Grillplätzen am Strand, auf denen Fisch auf Eis angeboten wird. Khlong Prao ist der längste, ruhigste und wohl auch der schönste.

Lonely Beach ist bis spät in die Nacht von Backpackern besucht, während Khlong Kloi das genaue Gegenteil ist: ein Ort, an dem man in Hängematten und Taschenbüchern schläft. Und dann ist da noch Wai Chaek, weit abseits der Touristenpfade, ein Sandstrand, der nur mit dem Boot oder einer Wanderung durch den rauen Dschungel erreichbar ist – die Besonderheit der Insel. Zusammen zeichnen sie die gespaltene Persönlichkeit von Koh Chang nach: teils entspannter Ferienort, teils Grenzposten.

Fischerdorf Bang Bao

thailand bang bao

An der Südspitze erstreckt sich der Bang Bao Pier auf Stelzen in die Bucht hinein. Einst eine Fischergemeinde, ist der hölzerne Pier heute gesäumt von Fischküchen, Pensionen und Souvenirläden. Der Tourismus hat sich unweigerlich ausgebreitet, doch die Umgebung mit den dschungelbedeckten Hügeln im Hintergrund und dem plätschernden Wasser unter den Füßen hat ihren Charakter bewahrt. Für viele Besucher zählt bei einem Fischgericht hier ebenso die Atmosphäre wie das Essen.


Unterwasserabenteuer

thailand htms chang

Vor der Küste tauchen Taucher zur HTMS Chang ab, dem größten Schiffswrack des Landes. Einst ein US-Marineschiff und später Teil der thailändischen Marine, wurde es 2012 absichtlich versenkt, um ein künstliches Riff zu bilden. Heute ist der 100 Meter lange Rumpf von Korallen besiedelt und wird von Zackenbarschen, Barrakudas und gelegentlich Walhaien bewacht. Für Nichttaucher bieten Tagesausflüge zu den kleineren Riffen und Inseln des Meeresparks Schnorcheln in klarem Wasser voller tropischer Fische.


Wasserfälle und Dschungelwanderungen

thailand khlong phu

Koh Chang hat mehr als nur Strände zu bieten – die Insel ist wie geschaffen für Wanderschuhe. Der am besten zugängliche Weg führt zum Khlong Plu Wasserfall, einem 40 Meter hohen Wasserfall, der in ein natürliches Schwimmbecken mündet und ganzjährig vom Dschungeldach beschattet wird. Von Kai Bae nach Bai Lan führt ein weiterer Weg entlang der Küste, vorbei an ruhigen Stränden, wo das Meer nie weit entfernt ist.

Wer tiefer ins Landesinnere vordringt, kann Routen in die Khao Salak Phet Bergkette hinaufführen: dichter, wurzelverwachsener Dschungel voller Nashornvögel, moosbedeckte Bäume und das Rauschen verborgener Bäche. Wege zum Khiri Phet Wasserfall oder hinauf zum Salak Phet Gipfel belohnen mit einem atemberaubenden Blick über den Golf und dem Gefühl, eine der letzten Grenzen Thailands betreten zu haben. Diese Wanderungen erfordern Ausdauer und Vorsicht – die Wege können steil, steinig oder überwuchert sein. Informieren Sie sich daher vorab über die Bedingungen oder engagieren Sie einen ortskundigen Führer.

Ein Abstecher nach Koh Mak

thailand koh mak

Von Koh Chang ist es eine kurze Bootsfahrt nach Koh Mak, einer kleineren Insel, die sich noch abgelegener anfühlt. Hier gibt es keine Hochhäuser, nur Palmenhaine, Holzstege und Gästehäuser mit Hängematten zwischen den Bäumen. Besucher fahren mit dem Kajak zu den vorgelagerten Inseln, um in Korallengärten zu schnorcheln, oder wandern zu Aussichtspunkten, von denen aus sich der Horizont in alle Richtungen erstreckt. In der Regenzeit verbinden nur Schnellboote die Inseln, und viele Gästehäuser haben ihre Fensterläden geschlossen – ein weiterer Hinweis darauf, dass Koh Mak immer noch eine Insel mit eigenen Vorstellungen ist.