Ein Aeroflot-Flug von Bangkok nach Moskau mit über 400 Passagieren an Bord musste gestern unerwartet in Delhi notlanden, nachdem die Besatzung einen verdächtigen Geruch wahrgenommen hatte.
Aufgrund von Rauch in der Kabine veranlasste eine schnelle Reaktion der indischen Flughafennotdienste eine Notlandung
Der Aeroflot-Flug SU273, betrieben von einer Boeing 777-300ER mit der Kennung RA-73142, startete gestern, am 6. Mai, um 13:40 Uhr Ortszeit von Bangkok mit Ziel Moskau-Scheremetjewo. Die Lage nahm jedoch eine dramatische Wendung, als der Pilot mitten im Flug die Flugsicherung Delhi kontaktierte und den Geruch von verbranntem Plastik in der Kabine meldete.
Um 15:50 Uhr IST (17:20 Uhr thailändischer Zeit) wurde der Notstand ausgerufen, und das Flugzeug erhielt die Freigabe zur Notlandung am Indira Gandhi International Airport. Das Flugzeug landete sicher um 16:30 Uhr IST und wurde sofort in eine Isolationsbucht gebracht. Feuerwehrleute, Rettungskräfte und Flughafenpersonal waren vorsorglich in höchster Alarmbereitschaft. „Alle Passagiere konnten sicher von Bord gehen“, sagte ein Flughafenmitarbeiter. „Drei Feuerwehrwagen und fast 20 Feuerwehrleute waren in Bereitschaft, glücklicherweise gab es jedoch weder Brände noch Verletzte.“
Aeroflot bestätigte den Vorfall später in einer Stellungnahme und erklärte, dass die Besatzung trotz fehlender Rauchentwicklung nach der Wahrnehmung eines kurzen Plastikgeruchs gemäß den üblichen Sicherheitsprotokollen gehandelt habe.
Mit 425 Personen an Bord, darunter Passagiere und Besatzung, verlief die Situation reibungslos. Der Weiterflug nach Moskau wurde jedoch aufgrund technischer Inspektionsanforderungen und Dienstzeiten der Besatzung abgesagt.
Aeroflot koordiniert derzeit die Hotelunterbringung und die Grenzabfertigung für gestrandete Passagiere mit den indischen Einwanderungsbehörden. Das Bodenpersonal der Fluggesellschaft bietet unterdessen Mahlzeiten, Erfrischungen und fortlaufende Unterstützung an, berichteten Aviation24 und Times of India.

Dies ist eine weitere Notfallumleitung zum IGI-Flughafen Delhi, der in den letzten Monaten eine Reihe solcher Vorfälle erlebt hat. Von Reifenproblemen bis hin zu technischen Warnungen in der Luft ist der IGI-Flughafen zu einem häufigen Treffpunkt für Notfälle während des Fluges geworden.
Mit dem zunehmenden internationalen Reiseverkehr stellen sich Fragen zu den Wartungsstandards und der Notfallvorsorge von Flugzeugen, insbesondere da immer mehr Langstreckenflüge über den geschäftigen asiatischen Himmel führen.