Der leblose Körper eines belgischen Mannes wurde mit einer Tasche über dem Kopf entdeckt, nachdem ein thailändisches Dienstmädchen in einem Wohnhaus in der Provinz Chiang Mai über seinen Abschiedsbrief gestolpert war.
Die Polizei von Chiang Mai geht eher von Mord als von Selbstmord aus
Das thailändische Dienstmädchen wandte sich an die Polizeistation San Kampaeng, nachdem es den Abschiedsbrief des 73-jährigen belgischen Geschäftsmanns Vachaudez auf dem Esstisch im Haus im Bezirk San Kampaeng in der Provinz Chiang Mai gefunden hatte.
Das Dienstmädchen berichtete, dass sie am 26. November zu Vachaudez‘ Haus zurückgekehrt sei, nachdem sie einen dreitägigen Urlaub genommen hatte, um bei ihrer Familie im Bezirk Mae Taeng einen Verdienst zu leisten. Als sie im Haus ankam, ging sie direkt in die Küche, um das Frühstück für Vachaudez zuzubereiten.
Als sie mit dem Kochen fertig war, brachte sie das Essen zum Esstisch und entdeckte einen Abschiedsbrief, in dem von finanziellen Problemen und Enttäuschungen in der Beziehung die Rede war.
Das Dienstmädchen sagte, sie habe sich beeilt, Vachaudez’ Zimmer zu überprüfen und dort ein Schild mit der Aufschrift „Betreten verboten“ gefunden. Da sie Angst hatte, den Raum zu betreten, versuchte sie, an die Tür zu klopfen und Vachaudez anzurufen, aber niemand antwortete. Anschließend rief sie die Polizei.
Die Polizei brach in das Schlafzimmer ein und fand Vachaudez‘ leblosen Körper. Er trug ein schwarzes T-Shirt, eine lange schwarze Hose und schwarze Schuhe. Sein Kopf war mit einer Plastiktüte bedeckt. In der Plastiktüte befand sich ein Plastikrohr, das mit einer Heliumflasche verbunden war. Berichten zufolge starb er 16 Stunden bevor er gefunden wurde.
Verdächtige Todesursache
Der Tatort deutete darauf hin, dass Vachaudez durch das Einatmen von Heliumgas Selbstmord begangen hatte. Allerdings war das Ventil der Gasflasche zugedreht und es befand sich immer noch etwas Helium im Tank, was auf ein Fremdverschulden hindeutet.
Das thailändische Dienstmädchen fügte hinzu, dass Selbstmord möglich sei, weil Vachaudez finanzielle Probleme habe und sich von seiner thailändischen Frau scheiden ließ. Nach Angaben des Dienstmädchens betrieb Vachaudez seit über 10 Jahren ein Kunstharzgussunternehmen in Thailand und geriet kürzlich in finanzielle Probleme.
Vachaudez lebte früher mit seiner thailändischen Frau und seinen Kindern in Chiang Mai, ließ sich jedoch scheiden. Die Frau und die Kinder zogen später ins Ausland. Vachaudez erzählte dem Dienstmädchen einmal, dass viele seiner Freunde Selbstmord begangen hätten und dass er eines Tages dasselbe tun würde.
Die Ermittlungen zur wahren Todesursache von Vachaudez dauern an.