Ein Video ist aufgetaucht, das einen Polizisten in Chiang Mai zeigt, der von einem ausländischen Motorradfahrer Geld erpresst. Dies löste eine Untersuchung wegen mutmaßlicher Korruption aus.
Die Facebook-Seite Guru Guroo Chiang Mai teilte das Video gestern, am 25. September, mit der Überschrift: „Schon wieder ein virales Video! Die thailändische Polizei verlangt von einem ausländischen Touristen ‚etwas‘
Was ist das für ein Ding? Der Vorfall ereignete sich nachts in der Nähe des Chiang Mai Nachtbasars.“
Im Video ist ein Verkehrspolizist zu sehen, der mit einem ausländischen Motorradfahrer spricht. Der Ausländer vollführt einen Wai und scheint den Polizisten um Verzeihung für seinen Gesetzesverstoß zu bitten. Nach einem kurzen Gespräch nickt der Mann scheinbar zustimmend.
Dann dreht der Polizist dem Ausländer den Rücken zu und streckt diskret die Hand aus, um Geld entgegenzunehmen. Der ausländische Motorradfahrer vollführt erneut einen Wai, woraufhin der Polizist ihm mit einem Klaps auf den Arm signalisiert, dass er ohne Anklage gehen kann.
Einheimische kommentierten den Beitrag und behaupteten, sie hätten beobachtet, wie Polizisten willkürlich Kontrollpunkte in der Nähe von Touristenattraktionen errichteten. Sie behaupteten, die Kontrollpunkte würden genutzt, um Geld von Ausländern zu erpressen, die mit den thailändischen Verkehrsregeln nicht vertraut seien.
Polizisten sind gesetzlich verpflichtet, Strafzettel auszustellen und die Täter anzuweisen, die Bußgelder auf einer Polizeiwache zu bezahlen. Das Geld geht direkt an die Königlich Thailändische Polizei. In diesem Fall schien der Beamte das Geld jedoch eingesteckt zu haben.
Jane Sopha, Leiterin der Verkehrsbehörde der Provinzpolizei Chiang Mai, erklärte gegenüber MGR Online, die Beamten seien sich des Vorfalls bewusst und hätten den im Video gezeigten Beamten bereits suspendiert
Jane fügte hinzu, dass ein Sonderausschuss zur Untersuchung des Falles eingerichtet werde, und forderte die Öffentlichkeit auf, das Ergebnis abzuwarten, bevor sie Schlussfolgerungen über das Verhalten des Beamten ziehe. Er wies außerdem darauf hin, dass der ausländische Motorradfahrer im Video noch keine Anzeige erstattet habe.
Ein weiterer Polizeibeamter aus Chiang Mai wurde kürzlich entlassen, weil er von einem Opfer, dessen Nationalität im Bericht nicht angegeben war, 7.000 Baht erpresst hatte. Der Beamte hatte den Mann auf der Hod-Doi Tao Road angehalten und ihm vorgeworfen, an einem öffentlichen Ort eine Waffe zu tragen.
Der Beamte forderte zunächst eine Geldstrafe von 20.000 Baht, reduzierte diese aber später auf 7.000 Baht. Der Mann rief seine Familie an, um das Geld zu erhalten, und wurde nach der Zahlung freigelassen. Das Opfer machte den Vorfall daraufhin öffentlich und erstattete Anzeige gegen den Beamten, was zu weiteren Ermittlungen und seiner Entlassung führte.
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