Thailändische Regierung warnt Ausländer vor dem Mieten von Wohnungen über Airbnb

Die thailändische Regierung hat gestern über ihren stellvertretenden Regierungssprecher Anukul Prueksanusak eine Warnung an Ausländer herausgegeben, die Eigentumswohnungen in Thailand erwerben und diese als Hotelzimmer an Touristen vermieten. Diese Praxis verstöß gegen die lokalen Gesetze und hat zu wachsenden Problemen in einigen Wohnkomplexen geführt. Besonders betroffen ist der Stadtteil Sukhumvit, wo Bewohner zunehmend Beschwerden über Störungen durch Kurzzeitmieter einreichen.

Häufig werden AirBnB Mieter mit Lärm sowie Schäden an Einrichtungen in Verbindung gebracht

Nach Angaben aus online geteilten Berichten handelt es sich bei den Betroffenen größtenteils um Touristen, die ihre Unterkünfte über Online-Plattformen wie ➨ Airbnb gebucht haben. Die Mietobjekte gehören dabei oft chinesischen Staatsbürgern, die ihre Eigentumswohnungen als temporäre Bleiben für Reisende nutzen.

Ein weiteres Problem ist die Praxis, Touristen Schlüsselkarten über digitale Schließfächer bereitzustellen, was bei den dauerhaft lebenden Bewohnern Sicherheitsbedenken auslöst. Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben einige Eigentumswohnungen bereits das Verbot öffentlicher Schließfächer auf ihrem Gelände verhängt. Allerdings haben chinesische Investoren darauf reagiert, indem sie alternative Standorte für diese Schließfächer suchten, wie zum Beispiel öffentliche Bereiche in der Nähe, darunter Bäume, Straßenlaternen oder sogar Imbissstände am Straßenrand. Dies zeigt, dass die Situation komplex ist und nachhaltige Lösungen erfordert, um sowohl die Interessen der Bewohner als auch die rechtlichen Vorgaben zu berücksichtigen.

Eigentumswohnungen ohne entsprechende Genehmigungen über Plattformen wie Airbnb tageweise zu vermieten, verstoesst gegen das Hotelgesetz von 2004

Verstöße können mit Strafen von bis zu 20.000 Baht geahndet werden, wobei eine zusätzliche Tagesgebühr von 10.000 Baht für jeden weiteren Tag der illegalen Vermietung fällig ist. Die meisten Eigentumswohnungsregeln verbieten explizit die tageweise Vermietung.

Das Innenministerium hat daraufhin die Provinzverwaltungsabteilung angewiesen, die Situation sorgfältig zu überwachen und verdächtige Eigentumswohnungen zu inspizieren. Anukul betonte, dass sowohl thailändische als auch ausländische Verstöße rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen werden, wie die Bangkok Post berichtete.

Aekvarunyoo Amrapala, Sprecher der Bangkok Metropolitan Administration (BMA), bestätigte Fälle, in denen chinesische Investoren Eigentumswohnungen in beliebten touristischen Gebieten gekauft und diese tageweise an Touristen vermietet haben, was zu Störungen bei den dauerhaft lebenden Bewohnern geführt hat. Die BMA durchführte Inspektionen in Gebieten wie Sathorn, Charoen Rat, Chan und Sukhumvit 42, wo sie ein Schließfach entdeckte, das zur Schlüsselübergabe genutzt wurde. Dies führte dazu, dass die BMA das Bezirksamt Phra Khanong aufforderte, weitere Ermittlungen einzuleiten.

Aekvarunyoo betonte die Notwendigkeit, dass juristische Ämter für Eigentumswohnungen verdächtige Aktivitäten überwachen und melden sowie strenge Maßnahmen gegen illegale Tagesvermietungen ergreifen. Er unterstrich die Bedeutung einer öffentlichen Aufklärung über die rechtlichen Probleme und negativen Auswirkungen solcher Vermietungspraktiken und forderte die Bevölkerung auf, mögliche Verstöße zu melden. Zudem sei es entscheidend, Online-Vermietungsplattformen wie Airbnb besser zu regulieren, um solche Missstände zu verhindern.

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