Thailändische Leihmutterschaftsgesetz: Ausländische Paare willkommen

Die thailändischen Behörden stehen kurz vor einer bahnbrechenden Änderung der Leihmutterschaftsgesetze, die es ausländischen Paaren ermöglichen soll, Leihmutterschaften in Thailand durchzuführen, wie das Ministerium für Gesundheitsdienste mitteilte.

Die derzeitige Gesetzgebung, fuer Leihmutterschaftsdienste umfasste ausschließlich thailändische Staatsangehörige

Eine vorgeschlagene Änderung zielt jedoch darauf ab, die Türen für ausländische Paare zu öffnen und ihnen Zugang zu Leihmutterschaftsdiensten innerhalb Thailands zu gewähren. Zukünftige Eltern hätten die Wahl, entweder Leihmütter aus dem Ausland zu holen oder thailändische Frauen für diese Aufgabe auszuwählen.

Während der Ausschuss des Ministeriums die erforderlichen Vorschriften ausarbeitet, versicherte Arkhom, dass das Gesetz, sollte es verabschiedet werden, das erste seiner Art in der Welt sein wird.

Außerdem soll der Gesetzentwurf strenge Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels enthalten

Seit Jahren stellen illegale Leihmutterschaftsvereinbarungen von Ausländern eine Herausforderung für die thailändischen Behörden dar. Die Ermittlungen gegen den Schmuggel von gefrorenem Samen, Eizellen und Embryonen über die Grenzen hinweg dauern an.

Das 2015 in Kraft getretene Gesetz enthält strenge Vorschriften für die Leihmutterschaft und verbietet deren Inanspruchnahme durch ausländische Paare nach mehreren öffentlichkeitswirksamen Skandalen. Dr. Sura Wisedsak, Generaldirektor der Behörde, stellt fest, dass das Gesetz seither zahlreichen Paaren geholfen hat, die mit Fruchtbarkeitsproblemen kämpfen.

Fruchtbarkeitsbehandlungen sind nun landesweit in 115 Einrichtungen möglich, darunter 67 Kliniken, 31 Privatkliniken und 17 öffentliche Krankenhäuser. Trotzdem ist die Zahl der Neugeborenen im vergangenen Jahr auf unter 500.000 gesunken, und für dieses Jahr wird ein weiterer Rückgang erwartet.

Mit jährlich etwa 800.000 Todesfällen schrumpft die Bevölkerung Thailands immer mehr

Der Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung beträgt inzwischen 20 % und wird bis 2030 voraussichtlich auf ein Drittel ansteigen.

Dr. Sura unterstreicht die wachsende Erfolgsquote der Fruchtbarkeitsbehandlungen im Land und hebt die international anerkannte Technologie hervor. In diesem Jahr will sich das Ministerium für eine Änderung des Gesetzes einsetzen, die u. a. vorsieht, dass biologische Verwandte von Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren Eizellen spenden dürfen und dass Frauen über 55 Jahren die Möglichkeit haben, eine Leihmutterschaft für ihren Nachwuchs zu vereinbaren.

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